Vorwort:
Mir selbst ist schon öfters die teils sehr schlechte Qualität einer RDP Sitzung aufgefallen. Ein Bekannter hatte mich gebeten, einmal zu prüfen ob man nicht was „Tuning“ betreiben kann. Hierzu muss man wissen, dass RDP selbst standardmäßig immer TCP Port 3389 nutzt. TCP ist aufgrund seiner Struktur verglichen mit UDP langsam.
Im Weg durch das „Neuland“ habe ich verschiedene Ansätze gefunden und zwei konkrete habe ich erfolgreich getestet
- Einrichtung RDS Gateway Server welcher die Datenübermittlung per UDP erledigt
- Anpassung der FPS für die RDP Sitzung (auch für Windows Clients interessant)
Beide Varianten sind so gesehen Windows Boardmittel und benötigen keine Programme von Drittanbietern. Gerade von letzteren dürften diverse Tools vorhanden sein, bspw. für Citrix Sitzungen.
Installation & Einrichtung RDS Gateway Server
Info: Um den RDS Gateway Server nutzen zu können, sollte man nach Möglichkeit ein öffentliches Zertifikat besitzen.
Das folgende Tutorial zeigt Schritt für Schritt die Installation und Konfiguration.
Öffnen des Server Managers
Allgemeine Info Seite, „Weiter“
Und nochmal „Weiter“
Auswahl des Zielservers, bei einem System nun nicht so schwer…
Auswahl der „Remotedesktopdienste“ Rolle:
Bestätigung der Installation von benötigten Abhängigkeiten in Form von „Features“.
Nach erfolgter Installation können wir nun mit der Konfiguration beginnen:
Erstellen einer neuen Richtlinie innerhalb der „Verbindungsautorisierungsrichtlinien“.
Erstellen einer RD CAP / RD RAP Richlinie.
Festlegen eines Namens für die CAP Richtlinie:
Auswahl von Autorisierung-Art und Auswahl der erlaubten Gruppen/Computer
Auswahl und Import des Zertifikats.
Sofern die Zertifikate als c(e)rt. vorliegen, so muss man diese in eine PFX Datei umwandeln Konvertieren von crt zu pfx
Alternativ kann man auch mit Windows Tools ein selbst signiertes Zertifikat erstellen.
Damit der zusätzliche Gateway Dienst genutzt wird, müssen noch die Firewall Regeln aktiviert werden. Erstellt wurden diese bereits:
Abschließend für diesen Punkt kann man die Einstellungen Testen, in dem man eine neue RDP Verbindung öffnet.
Über die Verbindungseigenschaften sollte nun innerhalb des Popups der Zusatz „and UDP is enabled“ erkennbar sein.
Beobachtung: Bei meiner Windows 10 VM (Client!) ist UDP wohl schon von Haus aus aktiviert…
Anpassung FPS
Hinweis: Ich würde in jedem Falle vorher ein Backup der Registry Einstellungen durchführen per Rechtsklick und „Export“:
Quelle: https://support.microsoft.com/de-de/help/2885213/frame-rate-is-limited-to-30-fps-in-windows-8-and-windows-server-2012-r
Mittels „regedit“ bzw. Registry kann man unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Terminal Server\WinStations den Schlüssel „DWMFRAMEINTERVAL“ mit dem Dezimal-Wert „15“ erstellen. nach einem Reboot greift die Änderung.
Fazit: Die Verbindungsqualität ist erheblich besser. Bei einem Musikvideo mit 720p von Youtube kann man es relativ ruckelfrei sehen. Dies spiegelt sich aber auch in der genutzten Bandbreite wieder, die Auslastung ist hier zwischen 3-10 MB/s.
Bei größeren Umgebung mit vielen Nutzern dürfte die Bandbreite zum Problem werden … für die Admin-VM aber sicherlich von Vorteil 😉
Meine Teststellung wird jedoch zusätzlich durch ein (Open)VPN geleitet und der Zielcomputer steht im Internet. Ein Test im LAN steht noch aus…
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