Einleitung
Ursprünglich war geplant eine einmalig gekaufte Office 2013 Business Version unter einem Windows Terminalserver mit mehreren Usern zu betreiben. Die Installation von Office als auch die Aktivierung verlief ohne Probleme. Beim ersten Start von einem Office Programm (Word, Excel, Outlook, …)
Diese Kopie von Microsoft Office 2013 kann auf einem Computer mit Terminal Services verwendet werden. Um Office 2013 auf einem Terminaldienste-Computer verwenden, müssen Sie eine Volume License Edition von Office verwenden.
oder
This copy of Microsoft Office 2013 cannot be used on a computer running Terminal Services. To use Office 2013 on a computer running Terminal Services, you must use a Volume License edition of Office.
Nun kann man entweder eine Volumenlizenz erwerben oder aber man nutzt Office 365. Laut einem ISP welcher ebenfalls Office 365 Abos vermittelt habe ich die Aussage erhalten es würde mit einer „Office 365 Business“ Lizenz funktionieren. Aufgrund anderer Blogs stößt man öfter auf „Office 365 ProPlus“ als Abo.
Hierbei handelt es sich um ein reines Office Abo ohne Exchange Funktionalität. Kostentechnisch bietet es sich an, dieses Abo mit einem „Office 365 Business Essentials“ Abo zu kombinieren, da die Kosten hier etwas geringer sind als bei einem Office 365 E3 Plan. Der E3 Plan hat aus meiner Sicht einzig den Vorteil, dass er 100GB Postfachgröße statt 50GB beinhaltet.
Ob die folgenden Schritte technisch auch mit einer Office 365 Business Lizenz machbar sind ist möglich. Ich wurde jedoch explizit von einem direkten Microsoft Cloud Partner darauf hingewiesen, dass dies ein Lizenzverstoß wäre.
Zusammenfassung als Ausgangsbasis:
Office 365 Business Essentials Abo + Office 365 ProPlus Abo pro User besitzen
Windows Server 2016 mit Terminalserver Rollen
Lösung:
Eine reguläre Installation von Office ist nicht direkt notwendig. Hierzu nutzt man das Office Bereitstellungstools mit einigen Anpassungen
- Herstellen einer (RDP) Verbindung mit einem Administrator User
- Download Bereitstellungstool
- Erstellen einer eigenen „myconfiguration.xml“
- Öffnen einer CMD mit administrativen Rechten
- Download von Office per „setup.exe /download myconfiguration.xml“
- Installation von Office per „setup.exe /configure myconfiguration.xml“
- Office Anwendung bspw. Word starten und mit dem berechtigten (lizenzierten!) Office 365 Benutzer einloggen
Hinweis zu Schritt 4.1:
Den Fortschritt kann man nicht konkret prüfen jedoch wird im selben Ordner in welchem sich die „setup.exe“ befindet ein neuer Ordner namens „Office“ erstellt. Nach dem Download war dieser Ordner circa 2GB groß.
Hinweis zu Schritt 3:
Empfehlen würde ich als Editor Notepad++ um ein versehentliches formatieren zu verhindern.
Meine Konfiguration sieht wie folgt aus:
Die Konfiguration kann man sich entweder per Dokumentation von Microsoft selbst mühevoll zusammenbauen oder man nutzt einen Config Generator welcher von Microsoft bereitgestellt wird. Besonders wichtig ist die Zeile „SharedComputerLicensing“ welche den Wert „1“ beinhaltet. Ansonsten wird Office nicht starten und die in der Einleitung genannte Fehlermeldung liefern.
Hinweis zu Windows Server 2019:
Laut MS Cloud Partner ist das oben beschriebene Vorgehen nicht möglich bei Windows 2019 Servern. Entweder bleibt hier der Erwerb von Volumen-Lizenzen oder einew Migration in die Azure Umgebung. Letzteres dürfte verhältnismäßig teuer werden.